Die Matratze von heute – schlafen ist das neue essen!
Warum Matratzen durchdacht sind
Eine Matratze ist eine Matratze oder? Das stimmt inzwischen nicht mehr, denn eine Matratze ist ein ebenso komplexes Produkt wie ein Fernseher. Mit einem Unterschied: die richtige Matratze hat direkten Einfluss auf den Schlaf und damit auf die Gesundheit, Nerven und das ganze Leben. Die Matratze ist das neue Trendprodukt. Simpler Bonnellfedern? Ein langweiliger, weißer Brocken? Die Zeiten sind vorbei. Stattdessen gibt es High-Tech-Schaum und Design-Bezüge. Hier erfahren Sie, welche Matratzen-Innovation wirklich etwas bringt.
Kurzes Matratzen-Einmaleins
Wenn man sich alle 10 Jahre eine neue Matratze kauft, sieht man sich einer großen Fülle von Produkten gegenüber, aus der man nun die Eine auswählen muss. Grundsätzlich: ob Kaltschaum, Taschenfederkern oder Latex, Sie werden in jeder Kategorie etwas passendes finden. Die meisten Matratzen haben mehrere ergonomische Zonen, bei denen man vor allem im Schulter- und Beckenbereich einsinkt und am Rücken gestützt wird. Ausnahme ist der Bonnellfederkern, der keine Liegezonen besitzt und auch nicht punktelastisch ist. Stattdessen gibt er in der Fläche nach, weswegen er sich für Seiten- und Bauchschläfer auf Dauer nicht eignet. Bei Latex und PU-Schaumstoffen kommt es auf das Raumgewicht an, wobei wirklich gute Matratzen ein Raumgewicht von etwa RG 45 nicht unterschreiten. Beim Taschenfederkern sollte die Matratze mindestens 400 Einzelfedern auf 100×200 cm Fläche haben, je mehr, desto besser. Ist das Raumgewicht oder die Federzahl geringer, verschleißt die Matratze schneller und vor allem schwere Personen liegen nicht lange bequem. Nach dem Matratzenkauf sollten Sie die neue Schlafunterlage möglichst ausgiebig probeschlafen.
Nur Mut zur weichen Matratze
Hartnäckig hält sich das Gerücht, dass harte Matratzen gesünder wären. Die Wahrheit ist: feste Matratzen sind tendenziell für jüngere Menschen zu empfehlen, im Alter liegen viele lieber weich, um die Gelenke zu entlasten. Darum geht der Trend wieder zu weichen Matratzen, dabei bestimmt der Härtegrad die Festigkeit. Von H1 bis H5 ist alles dabei. Zum Beispiel liegen Erwachsene zwischen 60 und 85 kg auf H2 am besten, dem gängigsten Härtegrad, bis 110 kg ist H3 geeignet. Bei jeder Matratze ist angegeben, welches Gewicht zu welchem Härtegrad gehört, denn leider ist der Härtegrad von Hersteller zu hersteller nicht im gleich. Eine Din-Norm sucht man vergebens. Durch Auflagen aus Gel- oder Viscoschaum wirkt die Matratze weicher, obwohl die stützenden Schichten darunter dem Körper genug Halt geben.
Immer mehr Liegezonen
Wie Sie auch liegen, der Körper hat niemals eine gerade Linie, besonders in Seitenlage müssen unsere Rundungen richtig einsinken können. Aber brauchen wir wirklich 7 Liegezonen? Bei 7-Zonen-Matratzen werden Sie von Kopf bis Fuß mal weicher, mal fester gestützt. Die Schulter- und Beckenzone ist weich, der Rücken fest, an den Beinen weich, um die Venen zu entlasten. 5-Zonen-Matratzen verzichten nur auf die feste Kopf- und Fußzone. Sehr leichte und schmal gebaute Menschen merken von den Zonen wenig, bei sehr kleinen Personen ist der Körper nicht lang genug, um auf die entsprechende Liegezone zu passen. Auch Bauchschläfer sollten vor allem auf eine feste Zone in der Mitte achten, damit sie nicht im Hohlkreuz liegen. 7-Zonen-Matratzen sind ideal für Rücken- und Seitenschläfer die ca. 180 cm groß sind, vor allem bei Rückenproblemen. In diesem Fall sind 3 Zonen ohnehin das Minimum, denn sonst liegt die Wirbelsäule schief oder das Schultergelenk wird zu stark gedrückt.
Auf hohen Matratzen liegen Sie besser
Zwischen 20 und 30 darf die moderne Matratze schon hoch sein. Zwar ist die Höhe nicht unbedingt der Maßstab für den Komfort, doch seit dem Boxspring-Trend haben hohe Matratzen die Schlafzimmer erobert. Eine hohe Matratze hat hier oftmals eine bessere Einsinktiefe, sodass auch Menschen mit breiteren Schultern oder Hüften deutlich besser einsinken können. Die Ausnahme sind Latexmatratzen, die meistens unter 20 cm hoch sind, aber durch ihre Struktur eine ebenso gute Körperanpassung bieten wie höhere Modelle. Ein weiterer Vorteil ist, dass man bequemer ins Bett hinein und wieder hinaus kommt, schließlich ist die Liegefläche wesentlich höher. Das ist vor allem auch für ältere Menschen besonders praktisch
One Fits All – der Matratzentrend
Wer nicht lange überlegen will, kann zur One Fits All Matratze greifen. Mehrere, zonierte Schaumschichten sind hier perfekt aufeinander abgestimmt und verteilen so geschickt den Druck, dass hier fast jeder angenehm darauf liegen kann. Diese Matratzen gibt es in unterschiedlichen Ausführungen und Preisklassen. Gut und besonders günstig ist die Viax Matratze von Matratzenheld. Besonders stylisch zeigt sich die buddy Matratze mit eigenem Bettlaken und sichtbarem Polster und von der Stiftung Warentest wurde die Grafenfels Matratze im September 2017 in H3 und 90×200 cm getestet und mit „GUT” (Note 2,5) bewertet. Die Auswahl ist groß! Wer schon mal über ein flaches Bettgestell, Futon oder ein Palettenbett nachgedacht hat, ist bei den stilechten One Fits All Matratzen genau richtig. Aber kann eine Matratze wirklich für alle geeignet sein? Kinder und vor allem Babys liegen besser auf festen Matratzen, die speziell für sie gestaltet wurden. Besonders die weichen Auflagen sind für Baby und Kleinkinder nicht geeignet. Die meisten Erwachsenen finden auf einer One Fits All Matratze eine bequeme Unterlage. Nur Menschen mit starken, körperlichen Beschwerden brauchen möglicherweise eine Matratze, die auf spezielle Bedürfnisse ausgerichtet ist.